Die Entwicklung einer Hobbyautorin

Vor einiger Zeit habe ich hier eine Umfrage gemacht, an welchem Buch ich zuerst weiter schreiben soll und ihr habt abgestimmt.
Ich ging mit dem Plot der Laville Schwestern in den Schreibkurs und merkte, dass ich da einiges noch ändern muss. Vieles war nicht stimmig. Obwohl ich ja erst gerade den Plot und etwa ein Kapitel davon geschrieben hatte. Es war sicherlich eine gute Erkenntnis und doch hat es mich eher demotiviert.

Seit Anfang November schreib ich beim Nanowrimo mit, davon hab ich ja auch berichtet. 50’000 Wörter in 30 Tagen. Ich wusste ja gar nicht, wie das so funktioniert, ob es überhaupt klappt und ob da etwas einigermassen Schlaues dabei raus kommt.
Ich muss gestehen, für das Nanowrimo Projekt hab ich meine Geschichte „Desire from the past“ genommen. Da sich die Story mehr oder weniger an einem Ort abspielt, erschien es mir für das „einfachste“ Projekt um sich einfach dran zu setzen und zu tippen.

Jetzt nach dem der halbe Monat rum ist kann ich ein erstes Fazit ziehen.
Erst einmal muss ich sagen, es ist ein enorm strenges Programm. Man muss wirklich jeden Tag hinsitzen ob man jetzt in Stimmung ist oder nicht, ob man wirklich Zeit hat oder nicht, ob man müde ist oder nicht. Es MUSS geschrieben werden, sonst verliert man den Anschluss, wenn man wirklich auf die 50’000 Worte kommen möchte Ende Monat.
Man schreibt und schreibt wie eine Irre und oft denk ich beim Schreiben, dass ist jetzt nicht wirklich so geistreich. ABER es handelt sich ja nur um einen Entwurf und dieser Druck, in einem Monat einen kompletten Entwurf nieder zu schreiben, ist ideal für mich. Sonst komm ich ewig nicht weiter.
Zudem beruhigt mich die Tatsache, dass es sich um einen ENTWURF handelt. (Das muss ich mir immer wieder selber sagen, wie ein Mantra)! 😉

Hat man aber erstmal diesen Entwurf, kann man von dort aus weiter damit arbeiten. Am Text feilen und schrauben bis es passt.
Zudem merkt man so, ob der Plot hinhaut oder ob der gegebenenfalls auch angepasst werden muss.
Während des Entwurfs schreiben, kann man umplotten so viel man will und die Geschichte läuft vielleicht plötzlich wie von selbst und entwickelt sich in eine ganz andere Richtung als man vorher eigentlich vor hatte. Dieses schnelle Hinschreiben ist ideal um zu experimentieren und wenn man es danach nochmal liest merkt man, wo die Szenen noch ausgearbeitet werden müssen und welche Dinge gar nicht aufgehen oder sich sogar widersprechen.

Aber einen ganzen Text, eine ganze Geschichte als solches zu überarbeiten und daran herum zu feilen, find ich weitaus befriedigender als monatelang an dem einen Kapitelchen rum zu doktern. Da hat man echt das Gefühl man bleibt stehen und es werde ja so oder so nichts daraus und immer wieder war ich kurz davor das ganze in die Tonne zu schmeissen.

Dass ich das Nanowrimo entdeckt habe, find ich super! Es pusht enorm und gibt mehr Motivation als dass es sie nimmt.
Ich werde ab Januar auch meine anderen Buchentwürfe so schreiben. Ich gebe mir jeweils einen Monat Zeit um die ganze Geschichte schnellstmöglich nieder zu schreiben. Da es doch einige sind, die aufgeschrieben werden wollen, nehm ich mir 2015 die Zeit für solche Intensivschreibmonate.

Ein Jahr darauf, gehts dann ans Rumfeilen der einzelnen Geschichten.

Ich seh wieder Licht, am Ende des (Schreib)Tunnels!

Eure Emily

 

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