Sommerliche Buchtipps

Sooo, seid ihr fleissig am lesen? Ich auch, immer und immer wieder. Auch wenn ich eigentlich eher mal an meinen eigenen Büchern weiterschreiben sollte. Seufz. Aber was soll man schon machen bei diesem „Sommer“ Wetter 😉 gut, mittlerweile ist es etwas weniger regnerisch, trotzdem hier Teil zwei meiner Buchtips. Vielleicht ist ja noch eine gute Lektüre für Eure Sommerferien dabei!

Heute stelle ich Euch „Girl on the train“, „Viviens himmlisches Eiscafe“ und „Wachstumsschmerz“ vor:

Girl on the Train von Paula Hawkins

Inhalt:
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die darauf folgenden Ereignisse.

Mein Fazit:
Ein wirklich ganz, ganz spannendes Buch. Die Personen konnte ich mir fast alle sehr gut bildlich vorstellen. Am Anfang hatte ich mit den Zeitsprüngen etwas Mühe. Aber nach ein paar Seiten kommt man ganz gut mit 🙂 Obwohl die Protagonistin Rachel ein nicht unbedingt einfacher Charakter ist, war sie mir eigentlich von Anfang an sympathisch. Klar, sie hat einige Fehler und Macken. Aber wer hat die nicht. Ich war mir sicher: Sie ist nicht die Mörderin. (Wer es wirklich ist verrate ich natürlich nicht)!
Man kann ihren Schmerz förmlich spüren, obwohl ich so total anders bin als sie, konnte ich viele ihrer Handlungen nachvollziehen. Sie trinkt viel Alkohol (ich nie) und es wird so gut beschrieben, wie schwer es ihr fällt, damit aufzuhören. Sie möchte sehr gerne Kinder (ich nicht) und denn noch kann ich nachfühlen, wie schlecht es ihr geht, dass es nie klappte mit ihrem Exmann.
Die einzige die mir eigentlich nie wirklich sympathisch war, ist Anna, die neue Frau ihres Exmannes Tom. Innert kürzester Zeit habe ich das Buch gelesen und konnte es fast nie weg legen.
Aber wer ist nun der Mörder? Anna, Tom, der Psychologe oder doch Rachel?!
Ich habe viele sehr schlechte Rezensionen dieses Buches gelesen, kann mir aber echt nicht vorstellen wieso. Klar schreibt Frau Hawkins nicht enorm kompliziert, aber ich mag solche Bücher ehrlich gesagt auch lieber, als jene bei denen man jeden Satz zweimal lesen muss, ehe man ihn verstanden hat.
Von mir gibt es ganze fünf Sterne!

Viviens himmlisches Eiscafe von Abby Clemens

Inhalt:
Als Imogen und Anna das wunderschöne Eiscafé ihrer Großmutter an der Strandpromenade von Brighton erben, stellt sie das vor eine schier unlösbare Aufgabe. Das alte Café quillt zwar über vor Charme – keineswegs jedoch von Gästen. Die beiden Schwestern setzen alles daran, Viviens Erbe zu retten und ihm zu altem Glanz zu verhelfen. Also fliegt Anna nach Italien, um an einem Gourmet-Eiscreme-Kurs teilzunehmen, und ihre Rezepte verzaubern bald nicht nur die Kunden, sondern auch einen ganz besonderen Mann …

Mein Fazit:
Eine herrlich leichte sommerliche Lektüre! Ein ideales Buch für die Ferien am Strand (was ich zwar nie mache) oder auch sonst im Sommerurlaub.
Brighton kenne ich relativ gut, weswegen ich mir die beschriebene Gegend auch immer bildlich vorstellen konnte. Die zwei Protagonistinnen Anna und Imogen werden von der Autorin nicht schlecht beschrieben, aber irgendwie nicht gut genug 😉 Ich hatte sie nie wirklich klar vor Augen, also optisch. Vom Charakter her schon.
Anna ist eher die akkurate, „brave“, zielstrebige, häusliche. Und Imogen ist eher der Wildfang, reist gerne, braucht ihre Freiheit und mag das Abenteuer.
Die zwei Liebesgeschichten von Anna und Imogen sind schon bald sehr absehbar. Ab dem Zeitpunkt wo der jeweilige Mann im Buch „auftaucht“, war mir schon klar worauf das hinausläuft 😉
Es ist also nicht so ein Buch, dass einen völlig umhaut. Aber eine tolle Geschichte sicherlich.
Das Buch macht enorm Lust darauf, selber Eis herzustellen. Konnte mich bisher noch zurück halten, eine Eismaschine zu kaufen. Aber ich hoffe doch, dass bald das Wetter wieder mal stimmt, um wenigstens ins Eiscafe zu gehn um einen grossen Eisbecher zu bestellen!
Total 3 von 5 Sterne!

Wachstumsschmerz von Sarah Kuttner

Inhalt:
Wann ist denn nur alles so kompliziert geworden? Luise und Flo sind ein Paar und beschließen, endlich erwachsen zu werden. Sie suchen eine Wohnung, ziehen zusammen, schaffen sich ein gemeinsames Bett an und tanzen zu Manfred Krug durch ihre neuen Zimmer. Doch nach kurzer Zeit stehen sie im Flur nebeneinander wie zwei an der Raststätte vergessene Kinder. Luise hat das Gefühl, nur Erwachsen zu spielen. Irgendwie ist dieses Leben falsch. Als ob jemand plötzlich alles verwandelt hätte, die Regeln geändert für das Leben, ab dreißig oder so. Thirdlife Crisis: Darf man die zahllosen Möglichkeiten des Lebens einfach ignorieren und wie ungebetene Gäste vor der Tür stehen lassen? Wie kann man der Liebe vertrauen, wenn man nicht mal sich selbst vertraut? Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen? Und was fangen wir mit den nächsten zwei Dritteln des Lebens an? So berührend wie lustig, ernsthaft und klug erzählt die Autorin des Bestsellers ›Mängelexemplar‹ von der heillosen Überforderung durch das längst überfällige Erwachsensein und von der Sehnsucht nach einem eigenen, richtigen Leben.

Mein Fazit:
Dieses kleine Büchlein (Handtaschenformat) hat mich gleichermassen überrascht, wie auch überwältigt. Gekauft hab ich es schon vor Jahren. Sehr spontan und eigentlich auch eher, weil es so ein kleines kompaktes Format hatte und gut in die Handtasche passte.
Ich muss ja zugeben, ich bin so eine, die die Bücher oft nach dem Cover kauft. Und dieses Cover hat mich so gar nicht angesprochen. So wirre Strichzeichnung. Auch Frau Kuttner kannte ich überhaupt nicht (wenngleich sie in meinem Alter ist).
Es war wirklich eine Kurzschluss Entscheidung.
Wie auch immer. Jahrelang lag das Büchlein rum, bis es dann doch gelesen wurde 😉
Die ersten Seiten fand ich noch nicht so prickelnd und war eigentlich kurz davor, dass Buch wieder aus meiner Tasche zu schmeissen.
Dass ich dran geblieben bin, hat sich gelohnt!

Die Story ist an sich recht simpel. Zwei Verliebte ziehen zusammen. Etwas das tagtäglich überall mehrfach passiert und fast jeder von uns hat das schon erlebt. Das erste Mal mit jemandem zusammen ziehen. Man hat Ängste, Wünsche, Hoffnungen, Träume und auch gewisse Vorstellungen davon, wie es sein sollte (im Idealfall).
Dass das ganze natürlich auch schief gehen kann, damit muss man auch rechnen.
Am meisten gefallen hat mir die Sprache von Frau Kuttner.
So oft musste ich lachen oder konnte mich selber wieder in gewissen Dingen erkennen, die ich genau so sehe.
Die Sprache ist jung, witzig, ungekünstelt. Halt so wie man miteinander spricht, nichts Geschwollenes oder Aufgeblasenes.
Die Gefühle der Protagonistin werden herrlich gut erzählt. Manchmal war ich auch ziemlich wütend auf sie und dachte: Man, bist Du eine hohle Nuss, wieso tust du das?!
Man litt wirklich mit. Man freute sich mit und man konnte vieles nach fühlen.
Ich kann dieses Buch wirklich weiter empfehlen.
Es thematisiert auch, welche Probleme beim Zusammenziehen entstehen können. (Aber natürlich nicht müssen) 🙂
Volle fünf Sterne!! Weiter so Frau Kuttner!

Soo, dies wären meine „Sommer“ Buchtips und nun schöne Ferien (neee, ich hab keine, aber an all jene die haben) 🙂

Eure Emily

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


− 4 = eins