Von Italienern und Regenbogenjacken

Nun bin ich seit kurzem wieder im normalen Arbeitsalltag gefangen und da denkt man dann ab und zu über die gerade verbrachten Ferien nach.

Ich hatte ja ganze drei Wochen am Stück, was es erlaubt, doch mal richtig runter zu fahren.
Die ersten zwei Wochen in Italien waren – nun ja, wie soll ich sagen – nicht ganz sooo erholsam.

Als pünktlicher, total durchorganisierter Schweizer tickt man halt ein bisschen anders, als die doch recht legeren Italiener.
Wenn man irgendwo irgendwelche Informationen benötigte, wusste in der Regel niemand Bescheid, man wurde von Schalter zu Schalter geschickt, gefolgt von ahnungslosem Schulterzucken. Ich fühlte mich teilweise wie im Film „Maria ihm schmeckt’s nicht“, wo’s immer wieder heisst „Domani, domani“…
Produkte in Geschäften waren meist nicht mit Preisen versehen (jaja die Touristen können ja ruhig ein bisschen mehr bezahlen) und der Zug kam halt dann, wenn er gerade Lust hatte und nicht dann, wann er gemäss Fahrplan hätte kommen müssen.
Und in den grossen Städten suchte man mit seinem Mietauto eigentlich immer vergebens nach Parkplätzen….
Kurz – es war eher stressig!

Sicher, es gibt schöne Gegenden in Italien, aber nur die Aussicht alleine hat den Stress nicht wieder Wett gemacht – leider.
Wir waren dann wieder froh, als wir in unserem eigenen Bett lagen 🙂

Das darauf folgende Wochenende in Blaubeuren beim Stricken war alles in allem dann doch erholsamer. Klar, auch das Hotelbett dort kam bei weitem nicht an unseres zu Hause. Aber die Stunden beim Stricken haben Spass gemacht und wenn man seinem Hobby nach gehen kann, ist man ja sowieso glücklich oder?

Am ersten Tag war leider das Wetter sehr schlecht, es hat nur geregnet und anstatt unserer Stadtbesichtigung in Ulm, haben wir uns dann mit einem Amarettokaffee etwas aufgewärmt und aufgeheitert…

Wir haben (mehr oder weniger) neue Stricktechniken gelernt. Möbiusschal und Entrelac waren für mich totales Neuland, während Lace nicht ganz so neu für mich war. Ich habe ja vorher schon oft solche Muster gestrickt (mehr oder weniger schwierig) 😉

Wir haben uns gleich mit zwei anderen Kursteilnehmerinnen angefreundet und so hats auch Spass gemacht, zwischendurch ein bisschen zu Tratschen über Strickmuster oder auch die aparten Strickkollektionen, welche einige der Teilnehmerinnen voller Stolz trugen.
Von Regenbogenjacken über Tischdeckchen-Schal bis Bettdeckengrosse Umhänge, war fast alles vorhanden.
Naja, die Geschmäcker sind – wie so oft – verschieden.

Die Kursleiterinnen waren sehr kompetent und nett und halfen uns immer gerne weiter, wenn irgendwo Probleme und Fragen auftauchten.
Auch die Organisation hat gut geklappt…

Die letzte Ferienwoche verbrachte ich zu Hause in den eigenen vier Wänden. Hatte einiges auf meinem Plan, wirklich umgesetzt hab ich dann leider nicht ganz alles :-/

Der Kleiderschrank ist teilweise ausgemistet. Wobei ich jetzt zwei grosse Plastiksäcke voller Klamotten rumstehen hab. Alles möchte ich wirklich nicht einfach in die Tonne hauen.
Mein Nähzimmer ist leider immer noch Chaos hoch drei. Keine Ahnung, wie und wann ich das mal endgültig hinkriege.
Muss glaub mal bei Tine Wittler durchklingeln… 😉

Aber zumindest konnte ich noch fleissig an meinen vielen Strickbaustellen weiter arbeiten.
Auch den Shop hab ich noch ein bisschen mit neuen Teilen bestückt….

Also so ganz faul und untätig war ich dann doch nicht 😉

Es grüsst eine ausgeschlafene Emily

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