Im Internet hab ich das relativ neue Programm „mach Dich leicht..“ von Ursula Karven entdeckt.
Es ist ein 10 Wochen Programm mit schlanker Ernährung und jeder Woche werden 3 neue Yogavideos und 3 neue Meditationsvideos freigeschalten.
Da ich ja sowieso schon länger Yoga mache, dachte ich, das wäre was für mich und hab mich angemeldet. Ich möchte hier ein bisschen meine Eindrücke schildern.
Was ich schon von vornherein positiv finde ist, dass man nur einmalig einen Betrag bezahlt. Denn solche online Fitnessabos gehen mit der Zeit ganz schön ins Geld und nutzen tut man sie auch nicht wirklich. Bei diesem Programm bezahlt man einmal 79 Euro und hat danach total 24 Wochen Zugriff.
Das find ich ein sehr gutes Angebot und man hat seine Kosten im Überblick. (Zum Vergleich: Bei Weight Watchers bezahlt man jede Woche 30 Sfr.!! Der reinste Wucher, denn wer hat schon alle seine Kilos in wenigen Wochen weg… das macht im einem halben Jahr dann z.B. stattliche 780 Sfr.!!)
Sehr positiv finde ich auch die Aufmachung der Seite. Sie ist schlicht und nicht mit hunderten von Funktionen überhäuft. Oft sind solche Online Programme total unübersichtlich. Hier weiss man genau, was man wo findet und jede Woche wird eine Woche mehr frei geschaltet. Und man kann auch immer wieder zurück „springen“ 🙂
Als ich in der ersten Woche das Ernährungsvideo gesehen habe, da musste ich allerdings ziemlich lachen 😀
Da sieht man einen Tisch mit vielen Schalen mit Nahrungsmitteln drauf. Neben dem Tisch Frau Karven und ein Arzt.
Am Anfang ist der Tisch noch voller Lebensmitteln und nach und nach stellt Frau Karven ein Schälchen nach dem anderen weg. Dinge die man anscheinend nicht essen sollte, weil ungesund. Nudeln – weg. Fleisch – weg. Milch – weg. Schokolade – sowieso weg. Früchte – uuuh höchstens einmal am Tag, weil zu süss. Also auch weg. Und so weiter und so fort. Was am Schluss noch auf dem Tisch lag, waren absolut unlustige Körnchen und Trockenfutter, das ich allenfalls den Vögeln im Winter vors Fensterbrett stellen würde. Ein bisschen Fisch und Gemüse war auch noch da.
Ansonsten alles ein bisschen ZUUUU vegan für meinen Geschmack und nein, ich muss nicht jeden Trend mitmachen. Spätestens da war mir klar, dass Frau Karven und ich, was das Essen betrifft, keine Freunde werden 🙂
Es hat im Rezeptbüchlein, das man sich als pdf herunterladen kann, einige interessante Anregungen. Auch die Smoothies werde ich sicherlich mal ausprobieren, so als Snackalternative.
Meine Ernährung auf diese Weise komplett um zu stellen ist für mich aber aus mehreren Gründen keine Option. Zum einen werden sehr viele wichtige gesunde Dinge gestrichen, wie Milch als Kalziumlieferant oder auch mageres Fleisch wird leider nur selten berücksichtigt. Dann sind in den Rezepten oft sehr spezielle Zutaten, die ich nur in bestimmten Bioläden oder online bestellen kann. Das kann man durchaus mal ausprobieren. Dauerhaft wird sich bei mir sowas allerdings nicht halten, weil viel zu teuer, kompliziert und aufwändig. Wenn man die Ernährung nicht in den Alltag integrieren kann, ist so was in der Regel von kurzer Dauer. Bei mir jedenfalls, so gut kenne ich mich mittlerweile. Auch bin ich nicht ganz unwissend, was Ernährung betrifft.
Da unsere Büroküche im Geschäft lediglich aus Wasserkocher und Mikrowelle besteht, kann ich dort auch schlecht grosse Menus zaubern.
Klar, wir kochen wenns irgendwie geht am Abend vorher zu Hause vor und nehmens dann für die Mikrowelle mit. Aber ganz ehrlich mag ich das nach einem stressigen Tag im Büro auch nicht jeden Abend. Zumal es oft spät wird. Ich weiss, dass ich in meinem Speiseplan etwas mit den Kohlehydraten runterfahren sollte, aber ganz aus dem Essensplan steichen sollte man sie auch nicht. Dafür liebe ich Nudeln viel zu sehr. Und von Nudeln alleine nimmt man auch nicht zu. Die Menge machts.
Jede Woche erhält der Teilnehmer des Programms drei neue Yoga- und drei neue Meditationsvideos.
Diese sind nicht schlecht. Mir persönlich sind die Yogavideos mit um die 15 Minuten zwar etwas zu kurz. Wenn ich in meine Yogastunden gehe, dauern die im Minimum 75 bis teilweise sogar 90 Minuten. In 15 Minuten machen wir uns normalerweise erstmal warm. Auch von der Intensität fühlte ich mich eher ein bisschen wie im Altersturnen, bzw. so stelle ich es mir vor. Da das Programm aber auch für Anfänger ist, ist das schon okey so. Es ist schwierig alle Levels abzudecken. Ich habe halt dann immer noch etliche andere Übungen dran gehängt, die ich sonst schon kenne.
Danach hab ich noch Hanteltraining gemacht um den Winkearmen vorzubeugen 🙂
Plus hab ich noch den Crosstrainer im Wohnzimmer stehn, da steige ich dann auch noch jeweils 15 bis 20 Min drauf.
Die Videos sind aber sehr schön gemacht. Wie auch die Meditationsvideos. Die aufeinanderfolgenden Themen sind gut gewählt und die Musik wirkt entspannend. Was mir nicht ganz so gefällt ist Frau Karvens Stimme. Die klingt so leicht gequält. Und obwohl sie Schauspielerin ist, finde ich sie nicht so telegen. Oft wirkt alles so einstudiert und wenig spontan und mir fehlt die Lockerheit und der Witz. Es ist alles etwas steif, wenn sie die Videos moderiert. Und das obwohl sie mir eigentlich sehr sympathisch ist. Aber sie könnte echt noch einen Ticken lockerer sein! (ausser bei den Yogavideos, das hat sie super im Griff).
Mittlerweile bin ich in der dritten Woche und ich muss sagen, an die Stimme hab ich mich nun eigentlich gewöhnt und die Meditationen tun sowieso sehr gut! Oft mache ich sie über den Mittag im Geschäft. Ich ziehe mich zurück mit dem Kopfhörer auf den Ohren und ich kann kurz abschalten.
Alles in allem ein durchwegs gutes Programm. Schlussendlich muss jeder den für sich besten Weg finden sich zu ernähren und zu bewegen.
Ich denke wichtig ist, dass man an dem dran bleibt, was man macht und dass es in den eigenen Alltag integriert werden kann.
Ah ja und übrigens, um das was es bei dem Programm ja eigentlich geht – das Abnehmen – hab ich noch ganz vergessen zu erwähnen: Ich habe bereits 1.7 kg verloren 🙂
Es klappt also auch mit einer etwas angepassten Ernährungsweise 😉 Und wo ich bei mir den Hebel ansetzen muss, weiss ich ja eigentlich (nur eben – machen muss man es)!
Ich werde aber weiter berichten.
Eure Emily