Kochpost Test

Hab mal wieder was Neues entdeckt und wie das bei mir so ist, muss ich es ausprobieren um meine Neugierde zu befriedigen 😉

Ich hab ja kürzlich das erste Mal vom „mach dich leicht“ Programm berichtet. Dort geht es unter anderem auch um die Ernährung. Meistens weiss man ja schon, was gesünder wäre und was eher viele Kalorien hätte. Am Wissen scheitert es in den meisten Fällen nicht. Es ist eher die konsequente Umsetzung einer Ernährungsumstellung. Es fällt nicht allen leicht, auf hoch kalorische Leckereien zu verzichten oder sie zumindest ein zu schränken. Eine weitere Hürde der Umsetzung ist der Aufwand und die Zeit. Der Alltag ist oft hektisch, man arbeitet Abends lange oder geht noch zum Sport. Für viele ist ein ausgiebiger Einkauf schon ein Zeitproblem, schon gar nicht zu sprechen vom Kochaufwand danach.

Schon länger habe ich die Seite kochpost.ch entdeckt, war mir dann aber noch nie wirklich schlüssig, ob ich es wirklich probieren soll.
Kochpost ist eine Plattform die wöchentlich Essenspakete per Post verschickt. Auswählen kann man zwischen drei oder vier Menus, für eine, zwei, oder vier Personen. Ebenfalls hat man die Wahl zwischen Classic oder Vegetarisch.
Was mich nun aber dazu bewogen hat, das Ganze wirklich aus zu testen, war, dass Kochpost neu die Menus „Gesund und Fit“ im Angebot hat. Die Mahlzeiten werden mit jeweils weniger als 600 Kalorien propagiert und es wird gleich eine Ration Obst mitgeliefert. Das klingt sehr verlockend und praktikabel, ein ganzes Paket mit allen Einkäufen geliefert zu bekommen. Nur kochen, das muss man dann natürlich selber.

Die Lieferung war auf Dienstag Abend zwischen 17.00 und 21.00 Uhr angekündigt.
Besagter Dienstag kam dann (letzte Woche), ich hoffte während dem Nachhausefahren von der Arbeit schon, dass doch die Lieferung bitte erst nach 18.00 Uhr erfolgen würde, denn vor 18.00 Uhr bin ich selten zu Hause. Der Abendzustellservice der Post hatte ein perfektes Timing, um 18.30 klingelte es an der Türe und das Überraschungspaket von Kochpost wurde angeliefert.
Gespannt packte ich die Schachtel aus. Alles war drin, das Fleisch und der Fisch waren gut gekühlt und in einem separaten Kühlbeutel verschlossen. Einzig die Radieschen sahen echt übel aus. War mir nicht schlüssig, ob wir die noch verwenden können. Einen Tag später musste ich sie dann effektiv entsorgen, sie waren schon total weich und leicht faulig.

Der Rest, alles picobello. Schön verpackt, überall die korrekte Menge, sogar Knoblauch war in einem Säckchen separat enthalten. Dazu mit geliefert die Rezeptkarten. Was mich etwas erstaunte waren die Kalorien pro Mahlzeit. Auf der Homepage wird propagiert, die Menus haben unter 600 Kalorien. Zwei von drei Rezepten lagen ÜBER 600 Kalorien! Find ich schlecht. Dann sollte man das auf der Homepage auch nicht so anpreisen!

Am Mittwoch Abend habe ich dann das erste Menu gekocht, Risotto mit getrockneten Tomaten und Rucolasalat.
Ich muss zugeben, ich habe und hätte wohl nie selber Risotto gekocht. Grundsätzlich bin ich kein Fan von Reis (ausser vielleicht in Sushi) und die Risottopampe war noch nie so mein Ding. Das Rezept war etwas gewöhnungsbedürftig und umständlich geschrieben für eine Betty Bossi verwöhnte Natur wie mich. Aber da ich kein Anfänger in der Küche bin, hab ichs dann doch gut hin bekommen und war überrascht, wie gut Risotto doch schmecken kann (wenn er keine so hässlichen Pilze drin hat oder – noch schlimmer – Safran mit dem üblen Plastikgeschmack) 🙂
Rucola war mehr als reichlich vorhanden und so hatte ich noch ziemlich viel vorig. Aber für den Geschmack vom Risotto schon mal stolze acht von zehn Punkte!
Ich muss dazu erwähnen, wir kochen jeweils vor um es am anderen Mittag in der Büroküche zu „mikrowellieren“. Auch aufgewärmt schmeckte es noch recht gut.

Am Donnerstag Abend war ich vom Yoga ziemlich kaputt und kam erst um halb neun nach Hause, deshalb mochte ich dann auch nicht mehr in die Küche stehen um was vor zu kochen. Mussten wir Freitag Mittag an der Tanke was besorgen.
Freitag Abend hatte ich dann eigentlich vor endlich Menu 2 zu kochen. Da wir aber Abends nie warm essen, fiel das auch flach. Also Poulet in die Gefriertruhe.

Am Samstag haben wir nur noch schnell Spaghetti gemacht, da wir beide den ganzen Tag unterwegs waren und keine Lust auf grosse Kocherei hatten.
Am Sonntag Abend hab ich dann aus dem Lachs ein paar Lachsnudeln in Sahnesauce gemacht. Also die Kartoffeln und die Avocados haben wir noch immer. Kann ich aber diese Woche sicherlich mal noch verwerten.

Mein Fazit der Kochpost:
Es ist sicherlich keine schlechte Sache, auch die Lebensmittel sind alle gut bemessen. Wir mit unserem stressigen, unregelmässigen Alltag haben daraus jetzt jedoch keinen wirklichen Vorteil. Da muss ich dann höchstens schauen, dass die Lebensmittel nicht noch ablaufen.
Die Menus werden aber bestimmt lecker. Einzig die Sache mit der Kalorienanzahl hat mich geärgert, da es einfach nicht stimmte.
Die Früchtebox ist auch enorm gross. So eine riesen Schachtel Früchte essen wir zu zweit nicht so schnell weg, da muss man dann auch aufpassen, dass nicht alles matschig wird. Früchte können leider nicht so ohne weiteres eingefroren werden, wie ein Poulet 😉
Ich habe die Kochpost pausiert bis auf Weiteres. Wenns mal wirklich wieder ein wahnsinns tolles Menu gibt, werd ich es vielleicht mal wieder bestellen. Aber ein Stammkunde werd ich definitiv nicht, denn es ist nicht wirklich günstig und die Zeitersparnis für uns gering. Den Preis finde ich jedoch für die Leistung angemessen.

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